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Nuklearer Nonsens - 11 Jahre Fukushima

10. März 2022

Am 11. März 2011 bebte in Japan die Erde. Damit begann eine Unfallreihe katastrophalen Ausmaßes: Im Kernkraftwerk Fukushima kam es zu Kernschmelzen. In der Folge mussten Zehntausende Menschen ihre Heimat verlassen, unzählige wurden verstrahlt.

Die BUND Aktiven vor dem AKW Biblis mit Deutschlandkarte aller AKWs

Die BUND Kreisgruppe Worms möchte diesen Jahrestag zum Anlass nehmen zu sagen "Atomkraft ist tödlich, nicht grün!".

Die Katastrophe von Fukushima war auch Anlass für den deutschen Atomausstieg. Ende des Jahres werden die letzten drei AKWs in Deutschland vom Netz gehen. Das ist ein großer und richtiger Schritt.

Die EU hat mit der sogenannten Taxonomie Atomkraft und Erdgas als nachhaltige Energien eingestuft. Sie gelten damit als klimafreundlich und subventionsfähig. Investitionen in Atomkraft und Erdgasnetze werden mit öffentlichen Geldern bezuschusst.

Nicht nur Umweltschutzorganisationen, sondern auch das Bundesamt für Strahlenschutz warnen aber ausdrücklich: Die Technik ist nicht sicher, das Unfallrisiko groß, der Uranabbau umweltschädlich. Nirgendwo gibt es ein stabiles, sicheres Endlager für den strahlenden Atommüll. Er wird unsere Kinder, Kindeskinder und zig weitere Generationen belasten.

Auch 11 Jahre nach Fukushima und 36 Jahre nach Tschernobyl ist Atomkraft weder grün noch beherrschbar.

Der furchtbare Krieg in der Ukraine hat eine weitere Gefahr offensichtlich gemacht - der kriegerische Angriff auf AKWs. Im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Kampfhandlungen ein Feuer ausgebrochen. Mehrere nukleare Anlagen der Ukraine sind von Kampfhandlungen betroffen.

Die aus dem Ukraine Krieg resultierende veränderte Situation unserer Energieversorgung hat die Atomkraft in Deutschland wieder in die Diskussion gebracht. Sollen die noch laufenden drei AKWs länger betrieben werden oder die stillgelegten AKWs wieder hochgefahren werden?

Schon die Meiler weiterzubetreiben, wäre kompliziert. Für einen Weiterbetrieb gibt es vor allem drei Hürden: Brennstoff, Fachpersonal und Sicherheitsaspekte.

Selbst Experten halten Atomkraftwerke ohnehin für ungeeignet, um Gaskraftwerke zu ersetzen. Letztere sollen Problemzeiten überbrücken. Kernkraftwerke können aber nicht mal schnell hoch- und wieder runtergefahren werden, sie sind auf Dauerleistung angelegt.

Zudem ist die zivile Nutzung von Atomkraft unheilvoll verbunden mit der Herstellung von Atomwaffen, von denen ein weltweites Zerstörungspotential ausgeht.

Langfristig gibt es ohnehin keine Alternative zu erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff.

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